NFT kaufen: Die größten NFT-Marktplätze im Vergleich
In diesem Ratgeber erfährst Du alles Wichtige darüber, wie und wo du einen NFT kaufen kannst. Nach dem Lesen kennst Du die wichtigsten NFT-Marktplätze, weißt, welche Kryptowährungen Du für den Kauf benötigst und worin sich die Plattformen unterscheiden.

Mats von Gegerfelt
17.01.2022


Obwohl Non-Fungible Tokens (NFTs) noch ein sehr junges Phänomen sind, gibt es mittlerweile eine Vielzahl an verschiedenen NFT-Marktplätzen. Es ist daher gar nicht so leicht zu wissen, wo man überhaupt anfangen soll.
Wer einen NFT kaufen möchte, hat in der Regel mehrere Fragen zu beantworten: Welche Art von NFT ist von Interesse? Auf welcher Blockchain soll der NFT basieren beziehungsweise mit welcher Kryptowährung soll bezahlt werden? Zudem nicht ganz unwichtig: In welchem Preissegment ist man unterwegs?
Deine persönlichen Antworten auf diese Fragen wiederum beantworten die übergeordnete Frage, welcher NFT-Marktplatz der passendste ist.
Daher haben wir für diesen Ratgeber die wichtigsten NFT-Plattformen analysiert und auf verschiedene Kriterien wie Gebühren und Technologie überprüft. Die Ergebnisse findest Du auf einen Blick im Abschnitt NFT-Marktplätze im Vergleich. Zudem haben wir zu sämtlichen Handelsplätzen Kurzprofile mit weiterführenden Informationen erstellt. Damit solltest du für deine ersten erfolgreichen Käufe bestens gerüstet sein!
NFT kaufen: Die Grundlagen
Was ist nochmal ein NFT?
Aus der analogen Welt kennt man seit langem den Handel mit physischer Kunst, Sammelkarten & Co. – mit digitalen Gütern war dies bisher aber kaum möglich. Wie Dr. Lennart Ante vom Blockchain Research Lab schreibt, war es schlichtweg zu schwierig nachzuweisen, wer der rechtmäßige Eigentümer einer .jpg- oder .mp3-Datei war und bei welcher Datei es sich um das Original handelt.
NFTs ermöglichen diesen Nachweis nun. Ein NFT ist ein digitales Echtheitszertifikat, das nachweist, wer das Eigentum an einem mit dem NFT verknüpften Asset hat. Fälschlicherweise werden NFTs häufig mit digitaler Kunst gleichgesetzt, obwohl es sich dabei streng genommen nicht um die Kunstwerke selbst, sondern um Besitzurkunden beziehungsweise Echtheitszertifikate handelt.
Diese Echtheitszertifikate werden durch die Blockchain-Technologie ermöglicht. Im Rahmen eines sogenannten “Smart Contracts” werden verschiedene Daten wie zum Beispiel die Transaktionshistorie fälschungssicher und dezentral gespeichert, sodass für jeden transparent nachvollziehbar ist, wer Eigentümer des NFT und somit des zugrundeliegenden Assets ist.
Dabei kann es sich zudem nicht nur um digitale Kunstwerke, sondern auch um Lieder, Videos, Sammelkarten, in-game Items (Gegenstände in Computerspielen) und sogar um physische Objekte handeln. Die verschiedenen NFT Use Cases sind fast grenzenlos und noch lange nicht erschöpft.
Da es eine Vielzahl verschiedener Arten von Non-Fungible Tokens gibt, unterscheiden sich die Kauf- und Verkaufsprozesse teils erheblich. Außergewöhnlich teure Kunstwerke, die teilweise mehrere Millionen kosten, werden oftmals ganz traditionell über Auktionshäuser wie Sotheby’s oder Christie’s versteigert. Dahingegen werden beispielsweise die digitalen Fußball-Sammelkarten von Sorare innerhalb des Managerspiels selbst verkauft.
Die meisten NFTs werden allerdings auf Marktplätzen gehandelt, die ganz ähnlich funktionieren wie eBay. Verkäufer bieten ihre NFTs entweder zu einem Festpreis an oder Interessenten haben die Möglichkeit, eigene Angebote abzugeben.
Krypto-Wallet: MetaMask & Co. sind Voraussetzung
Damit sind wir bereits bei der ersten wichtigen Besonderheit beim Kauf auf einem NFT-Marktplatz: In der Regel wird eine sogenannte Krypto-Wallet benötigt.
Dabei handelt es sich (stark vereinfacht gesagt) um eine Art digitalen Geldbeutel, mit dem man Kryptowährungen und NFTs empfangen, aufbewahren und versenden kann. Warum diese Analogie technisch gesehen jedoch nicht ganz einwandfrei ist und wie genau eine Wallet funktioniert, erfährst Du bei Interesse in diesem sehr informativen Beitrag von Blocktrainer.
Die Wallet dient also einerseits zur Bezahlung, andererseits werden die gekauften NFTs auch auf der Adresse der Wallet “gespeichert”. Dabei handelt es sich um eine einzigartige Zeichenkette, die man gewissermaßen mit einer IBAN vergleichen kann.
Welche Wallet man für den NFT-Kauf benutzt hängt einerseits davon ab, auf welcher Blockchain der NFT basiert und andererseits von den Wahlmöglichkeiten, die einem der entsprechende Marktplatz bietet. So wie man bei herkömmlichen Onlineshops oftmals wahlweise mit PayPal, Kreditkarte oder Klarna bezahlen kann, gibt es auch auf den NFT-Handelsplätzen verschiedene Alternativen.
Die im NFT-Bereich mit Abstand am häufigsten genutzte Wallet ist jedoch die Browser-Erweiterung MetaMask. Mit MetaMask können alle Tokens gemanaged werden, die auf der Ethereum-Blockchain basieren. Da dies auf die meisten NFTs zutrifft, ist das Wallet so populär.


Kryptowährungen: Essentiell für den Kauf von NFTs
Für den NFT-Kauf muss die Wallet natürlich nicht nur vorhanden, sondern auch entsprechend “gefüllt” sein. Auf den allermeisten Marktplätzen ist Ether (ETH) die Standard-Kryptowährung und somit Voraussetzung für das Kaufen. Aber auch andere Kryptowährungen wie Flow, Solana und Cardano gewinnen im NFT-Universum zunehmend an Popularität.
Wer einen NFT kaufen möchte, aber noch keine Kryptowährungen besitzt, sollte sich daher zunächst auf einer Handelsplattform für Kryptowährungen anmelden. Die dort erworbenen Coins können dann anschließend an die zuvor eingerichtete Wallet-Adresse gesendet und zur Bezahlung von NFTs genutzt werden.
Mittlerweile gibt es eine große Zahl verschiedener Kryptobörsen. Zu den größten Anbietern gehören das chinesische Unternehmen Binance und die amerikanischen Krypto-Exchanges Kraken und Coinbase.
Hierzulande bekannter ist die Trading-Plattform eToro, die neben dem Handel mit Aktien seit einigen Jahren auch den Kauf von über 40 verschiedenen Kryptowährungen anbietet.
Gas Fees beim NFT-Kauf
Mit der passenden Wallet und der entsprechenden Kryptowährung ausgerüstet kann der NFT-Kauf vonstatten gehen. Zu beachten sind dabei allerdings noch die teilweise signifikanten Transaktionsgebühren, die in der Krypto-Szene “Gas Fees” genannt werden.
Gas Fees entstehen dadurch, dass jede Transaktion auf der Blockchain durch komplexe Rechenleistungen bestätigt werden muss. Nur so können die hohe Integrität und Transparenz auf der Blockchain, die NFTs ja überhaupt erst möglich machen, bewahrt werden. Diese Rechenleistungen werden von den sogenannten “Minern” durchgeführt, die dafür hohe Hardware- und Stromkosten auf sich nehmen und somit die Blockchain am Laufen halten.
Vereinfacht gesagt: Die Gas Fees dienen als Gebühr beziehungsweise Bezahlung dafür, dass sich ein Miner der NFT-Transaktion annimmt.
Die Höhe der Gas Fees beim NFT-Kauf ist zunächst von der zugrundeliegenden Blockchain abhängig. Blockchains, die auf der Proof-of-Work Methode basieren (wie beispielsweise Ethereum), verursachen allgemeinhin deutlich höhere Gebühren als Blockchains, die mit der Proof-of-Stake Methode arbeiten (wie beispielsweise Solana).
Abgesehen davon schwanken die Gas Fees aber auch je nach aktueller Auslastung der Blockchain. Da nicht unbegrenzt viele Transaktionen gleichzeitig stattfinden können, müssen die Miner stets priorisieren, in welcher Reihenfolge sie Transaktionen validieren. Wer in dieser Schlange weit vorne sein möchte, muss dementsprechend höhere Gebühren zahlen.
Zu Zeiten hoher Auslastung, zum Beispiel bei populären NFT-Drops, kann dadurch ein regelrechtes Wettbieten entstehen, das die Gas-Preise in die Höhe treibt.
Gas Fee Bestandteile
Die Gas Fees auf Ethereum, der für NFTs meistgenutzten Blockchain, setzen sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen (gas limit, base fee, priority fee). Da ein detaillierter Breakdown den Rahmen dieses Leitfadens sprengen würde, empfehlen wir bei Interesse diese englischsprachige Erklärung von Ethereum selbst.
Marktplatzspezifische Gebühren
Abgesehen von den Gas Fees, die die verschiedenen NFT-Marktplätze selbst gar nicht beeinflussen können, fallen beim Handeln mit NFTs in der Regel noch marktplatzspezifische Gebühren an.
OpenSea, Rarible & Co. möchten natürlich auch ihren Teil vom Kuchen haben. Für die Zurverfügungstellung der Infrastruktur und die Abwicklung der Einkäufe streichen die Plattformen üblicherweise 1%-10% an Transaktionsgebühren ein.
Ob diese Kosten dem Verkäufer vom erzielten Verkaufserlös abgezogen oder dem Käufer als Extraposten in Rechnung gestellt werden, kann sich von NFT-Marktplatz zu NFT-Marktplatz unterscheiden. Daher möchten wir Dir ans Herz legen, die genauen Konditionen bei jedem Kauf oder Verkauf eines NFTs vorab zu überprüfen.
NFT-Royalties
Eine weitere Besonderheit beim Kauf beziehungsweise Verkauf sind die sogenannten NFT-Royalties. Davon spricht man, wenn der ursprüngliche Ersteller eines NFTs auch an Verkäufen auf dem Sekundärmarkt weiter partizipiert.
Der Künstler würde dann auch nach dem ersten Verkauf seines Werkes weiterhin (beispielsweise) 5% des Verkaufspreises bei jeder folgenden Transaktion erhalten, auch wenn der NFT zwischen unabhängigen Dritten gehandelt wird. Dementsprechend verringert sich natürlich auch die Auszahlung an den Verkäufer auf 95% (abzüglich Verkaufsgebühren).
Die Höhe der NFT-Royalties kann der Urheber vor dem ersten Verkauf des NFTs (im Rahmen der Marktplatz-Regeln) selbst entscheiden. Damit eine gesunde Balance zwischen Fairness für den Künstler und Gewinnmöglichkeit für die späteren Verkäufer gewährleistet ist, liegen die NFT-Royalties üblicherweise im einstelligen Prozentbereich.
NFT-Marktplätze im Vergleich
Marktplatz | Blockchains | Bezahlung | Gebühren |
---|---|---|---|
OpenSea | Ethereum; Polygon; Klaytn | ETH/WETH; DAI; USDC | 2,5% [a] |
Binance NFT | Ethereum; Binance Smart Chain | ETH; BNB; BUSD | 1% [a] |
Solanart | Solana | SOL | 3% [a] |
Rarible | Ethereum; Flow; Tezos | ETH; FLOW; XTZ | 5% [b] |
SuperRare | Ethereum | ETH | 3% [c] |
Crypto.com | Crypto.com Chain | >22 Kryptowährungen | 5% [a] |
Magic Eden | Solana | SOL | 2% [a] |
MISA.ART | Flow | – | 10% [a] |
OpenSea
Mit einem bisherigen Transaktionsvolumen von über 11 Milliarden Dollar ist OpenSea der mit Abstand größte NFT-Marktplatz weltweit.
Gegründet wurde das Unternehmen 2017 von Alex Attalah und Devin Finzer. Das Angebot auf der Plattform ist mittlerweile riesig: Von unbekannten Künstlern bis hin zu den bekanntesten NFT-Kollektionen ist alles vertreten. So kann man auf OpenSea beispielsweise auch die berühmten Affen aus dem “Bored Ape Yacht Club” erwerben – wenn man sie sich denn leisten kann.
Die allermeisten NFTs auf OpenSea sind Ethereum-basiert, seit einiger Zeit unterstützt der Marktplatz allerdings auch die Blockchains Polygon und Klaytn. Neben dem allgegenwärtigen MetaMask können eine Vielzahl weiterer Wallets genutzt werden, eine vollständige Liste gibt es hier.
Bezahlt wird auf OpenSea in der Regel mit den Kryptowährungen ETH/WETH, DAI oder USDC. Die Bezahlung mit Fiat-Währungen wie Dollar oder Euro ist nicht möglich.
Die Gebührenstruktur ist simpel: OpenSea lässt sich jede Transaktion mit 2,5% bezahlen. Zusätzlich sind dann noch die entsprechenden Gas Fees zu entrichten – in dieser Übersicht gibt es weitere Informationen dazu.


Und bisher geht es für OpenSea weiter steil aufwärts: Anfang 2022 konnte das Unternehmen eine neue Finanzspritze von $300 Millionen bei einer Firmenbewertung von über $13 Milliarden verkünden. Die Position als Platzhirsch unter den NFT-Marktplätzen scheinen die New Yorker somit erst einmal gefestigt zu haben.
Binance NFT
Binance ist eines der Unternehmen, das OpenSea trotz allem eines Tages von der Spitzenposition verdrängen könnte – oder es zumindest mit aller (Finanz-)Kraft versuchen wird.
In erster Linie ist Binance nämlich als klassische Handelsplattform für Kryptowährungen bekannt. Obwohl erst 2017 in China von Changpeng Zhao gegründet, ist Binance mittlerweile die am durchschnittlichen Handelsvolumen gemessen weltweit größte Krypto-Exchange.
Laut Helen Hai, Head of NFT bei Binance, bekam das Unternehmen im Frühjahr 2021 so viele Anfragen der eigenen Nutzer bezüglich NFTs, dass sich Binance kurzerhand dazu entschloss einen eigenen Marktplatz zu entwickeln. Rund zwei Monate später, im Juni 2021, enthüllte die Handelsbörse ihre neue Plattform Binance NFT.
Gegenüber anderen Marktplätzen bietet Binance NFT den Vorteil, dass Nutzer ihre Kryptowährungen (zum Bezahlen der NFTs) direkt auf Binance selbst kaufen können. Unterstützt werden momentan die hauseigene Blockchain Binance Smart Chain sowie Ethereum. Zur Zahlung können dementsprechend BNB, BUSD und ETH genutzt werden.
1% Transaktionsgebühren werden für Verkäufer auf Binance NFT fällig. Bisher ist es jedoch nur ausgewählten Nutzern möglich, eigene NFTs auf dem Marktplatz zu erstellen. Dementsprechend sind sowohl das Angebot als auch das Transaktionsvolumen im Vergleich zu OpenSea momentan eher gering.


Solanart
Solanart ist – wie der Name schon andeutet – ein auf der Blockchain Solana basierender NFT-Marktplatz.
Was das heißen soll? Im Gegensatz zu beispielsweise OpenSea werden die NFTs auf Solanart nicht auf Ethereum, sondern auf der Solana-Blockchain erstellt. Die interne Kryptowährung von Solana trägt das Kürzel SOL und gehört am Market Cap gemessen zu den zehn wertvollsten Kryptowährungen der Welt.
Vereinfacht gesagt: Stell Dir vor, OpenSea sei ein Bus, der von ETH (Diesel) angetrieben wird. Solanart dahingegen ist ein Auto, dessen Motor nur mit SOL (Benzin) anspringt.
Um auf Solanart NFTs kaufen zu können, benötigt man dementsprechend SOL sowie eine Solana-kompatible Wallet. SOL kannst Du auf einem Handelsplatz wie beispielsweise eToro kaufen und anschließend an deine Wallet senden. Solanart selbst empfiehlt die Nutzung der Phantom-Wallet.


Rarible
Rarible ist aufgrund seiner vielfältigen Features einer der interessantesten NFT-Marktplätze. Gegründet wurde Rarible 2020 von den drei Russen Alex Salnikov, Alexei Falin und Ilya Komolkin.
Die Rarible-Plattform unterstützt nicht nur Ethereum, sondern hat ebenso Flow integriert. Bei Flow handelt es sich um die eigenentwickelte Blockchain des kanadischen Unternehmens Dapper Labs, das primär für seine NFT-Games NBA Top Shot und NFL All Day bekannt ist. Darüber hinaus können auf Rarible auch auf der Tezos-Blockchain basierende NFTs gehandelt werden.
Dementsprechend können auf Rarible auch verschiedene Wallets genutzt werden. Für NFTs auf Ethereum stehen neben MetaMask eine ganze Reihe verschiedener Wallets zur Auswahl. Um NFTs auf Flow beziehungsweise Tezos handeln zu können, benötigt man wiederum ein Blocto- beziehungsweise Beacon-Wallet.
Aber auch ganz ohne Kryptowährungen kann man auf Rarible aktiv werden: Der Marktplatz unterstützt nämlich auch den Kauf mit Visa und Mastercard. Eine Wallet für den mit der Kreditkarte bezahlten NFT benötigst du allerdings trotzdem.


Ein weiteres besonderes Feature von Rarible ist der Messenger, der es erlaubt, Nachrichten von Wallet zu Wallet zu versenden, das heißt ohne den Marktplatz verlassen zu müssen.
Noch außergewöhnlicher ist allerdings der $RARI Token, dem nativen Governance-Token des Rarible Protocol DAO (Decentralized Autonomous Organization). Aktive Käufer und Verkäufer auf Rarible erhalten wöchentlich den $RARI Token, den sie dann entweder weiterverkaufen oder aber nutzen können, um im Rarible Protocol DAO an Abstimmungen teilzunehmen. Weitere Informationen zu $RARI findest Du hier.
Die marktplatzspezifischen Gebühren auf Rarible sind im übrigen jeweils 2,5% auf Käufer- und Verkäuferseite, womit sich die NFT-Plattform kostenseitig im Mittelfeld ansiedelt.
SuperRare
SuperRare ist ein besonders exklusiver NFT-Marktplatz: Hier können nur ausgewählte Künstler ihre Werke verkaufen. Die Amerikaner Charles Crain, John Crain und und Jonathan Perkins gründeten SuperRare 2018.
Seitdem hat sich einiges getan: Digitale Kunst für insgesamt über $200 Millionen ist über die Plattform verkauft worden. Der bisherige Rekordverkauf fand am 9. Dezember 2021 statt. Für 1600 ETH – zu diesem Zeitpunkt ca. $7 Millionen – wurde das .gif “Right-click and Save As guy” des Künstlers XCOPY gekauft.
Auf SuperRare können ausschließlich auf Ethereum basierende NFTs gehandelt werden. Dementsprechend ist ein mit reichlich ETH gefülltes Wallet wie beispielsweise MetaMask Pflicht.
Als Käufer zahlt man zusätzlich zu den Gas Fees und dem eigentlichen Kaufpreis 3% Transaktionsgebühren. Künstler wiederum müssen 15% Kommission auf den jeweils ersten Verkauf ihrer Kunstwerke an SuperRare zahlen, erhalten dann aber 10% vom Verkaufspreis bei jeder weiteren Transaktion auf dem Sekundärmarkt.
Dieser Royalty-Mechanismus kann für Künstler äußerst lohnend sein – der initiale Verkauf von XCOPYs berühmtem Werk brachte dem Künstler 2019 nur 1 ETH ein (damals unter $100). Bei dem Weiterverkauf des Bildes Ende 2021 erhielt XCOPY dank der 10%-Regelung allerdings 160 ETH (~$700.000).


Um als Künstler seine Werke auf SuperRare ausstellen zu dürfen, musste man bislang eine Bewerbung ausfüllen und auf Glück beim Vergabeprozess hoffen. In Zukunft soll die Community aber selbst entscheiden dürfen, welchen Künstlern eine Plattform geboten wird.
Zu diesem Zweck wurde der sogenannte $RARE Curation-Token entwickelt (nicht zu verwechseln mit dem $RARI-Token von Rarible). Die Besitzer des $RARE formen zusammen den SuperRare DAO, der gewissermaßen als Kurator von SuperRare fungiert. Laut eigener Aussage sollen somit mehr Dezentralisierung und ein diverses Ökosystem erreicht werden.
Weitere NFT-Marktplätze
Wie Dir vermutlich bereits aufgefallen ist, sind die meisten NFT-Plattformen noch sehr jung. Das ist kaum verwunderlich, denn die zugrundeliegende Technologie ist erst in den letzten Jahren entstanden und NFTs erlebten erst 2021 ihren Durchbruch im Mainstream.
Aus diesem Grund gibt es auch eine so große Zahl verschiedener Marktplätze – es hat sich (abgesehen von der Dominanz von OpenSea) noch kein Monopol à la Amazon bilden können. Wenn man diesem Artikel von Pavel Kireyev und Peter C. Evans im Harvard Business Review Glauben schenken möchte, wird dies vermutlich auch noch längere Zeit so bleiben.
Einer der Gründe dafür ist, dass immer weitere Krypto-Schwergewichte in den lukrativen NFT-Markt einsteigen. Zuletzt hat Coinbase angekündigt, bald einen eigenen NFT-Marktplatz zu eröffnen, der zunächst in den USA verfügbar sein soll. Auch die in China gegründete Krypto-Exchange Huobi experimentiert momentan mit einem eigenen Produkt.
Einen Vorsprung gegenüber den beiden Konkurrenten hat Crypto.com. Auf der Plattform können allerdings ausschließlich auf der hauseigenen Crypto.com Chain erstellte NFTs gehandelt werden. Dafür ermöglicht das amerikanische Unternehmen eine unkomplizierte Bezahlung mit Kreditkarte sowie über 20 verschiedenen Kryptowährungen.
Enjin ist ein insbesondere für Gamer interessantes Unternehmen. Zu den Projekten von Enjin gehört unter anderem ein eigenes Wallet, die Polkadot-Sidechain Efinity, sowie der NFT-Marktplatz EnjinX, auf dem hauptsächlich in-game Items gehandelt werden. In diesem Jahr soll mit nft.io zudem noch eine weitere Börse für NFTs an den Start gehen.
In der Kunstwelt für Schlagzeilen gesorgt haben sowohl Sotheby’s Metaverse als auch MisaArt. Bei letzterem handelt es sich um den Marktplatz des deutschen Star-Galeristen Johann König.
Erwähnenswert ist außerdem die auf der Solana-Blockchain basierende Plattform Magic Eden, die in punkto Transaktionsvolumen zuletzt den direkten Konkurrenten Solanart überholt hat.
Das sind aber noch lange nicht alle NFT-Marktplätze: Dank weiteren Anbietern wie Immutable X, Foundation, Atomic Hub und Nifty Gateway hat man als Käufer insgesamt fast schon mehr Auswahl, als einem lieb ist.

Mats ist Co-Founder von inside NFTs. Er studierte Betriebswirtschaftslehre in Mannheim, Lissabon und Auckland. Seinen Einstieg in die Welt der Non-Fungible Tokens fand er Anfang 2021 über NBA Top Shot. Seitdem hat er sich als Teil der deutschsprachigen NFT-Community etabliert und berichtet mit großer Begeisterung und Detailversessenheit über die neuesten Entwicklungen.
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